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Mobilitätseinschränkung nach Unfall: Tipps zu Rehabilitation und finanzieller Unterstützung

Ein Unfall kann das Leben von einem Moment auf den anderen komplett verändern. Eine der gravierendsten Folgen ist oft eine Mobilitätseinschränkung, die den Alltag und das Berufsleben erheblich beeinflusst. Doch es gibt viele Wege, die Betroffenen unterstützen und ihnen helfen, sich bestmöglich an die neue Lebenssituation anzupassen. In diesem Artikel werden wir darauf eingehen, welche medizinischen, therapeutischen und finanziellen Hilfen möglich sind und wie Betroffene ihren Alltag und Beruf neu gestalten können.

Ein Mann sitzt einer Ärztin im Sprechzimmer gegenüber. Der Mann sitzt im Rollstuhl und trägt eine Nackenstütze, Kopfverband und einen Gips am linken Arm. | © Unsplash

Nach einem Unfall kommt es auf eine umfassende Rehabilitation der Verletzten an. (Unsplash)

Medizinische und therapeutische Hilfen nach einem Unfall

Nach einem Unfall kommt es zunächst auf eine umfangreiche Erstversorgung von medizinischen Fachkräften an. Anschließend sind die Betreuung und Rehabilitation der Betroffenen von entscheidender Bedeutung. In diesem Abschnitt listen wir auf, welche medizinischen Fachkräfte relevant sind, welche Rehabilitationsmöglichkeiten es gibt und wie Verunfallte anschließend passende Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen finden können.

Welche medizinischen Fachkräfte sind nach einem Unfall für Betroffene wichtig?

Eine gute Versorgung der Verletzungen, die Rehabilitation und der psychische Umgang mit dem Ereignis sind entscheidend für die Genesung. Folgende Fachpersonen können dabei involviert sein:

  • Unfallchirurg*innen und Orthopäd*innen: Diese Fachpersonen sind nach den Rettungskräften oft die ersten, die nach einem Unfall eingreifen, um akute Verletzungen zu behandeln. Sie führen operative Eingriffe durch, versorgen Knochenbrüche und sorgen für die Stabilisierung des Körpers. 

  • Schmerztherapeut*innen: Sie sind darauf spezialisiert, chronische und akute Schmerzen, die nach einem Unfall auftreten können, zu behandeln. Sie nutzen verschiedene Methoden, von Medikamenten bis zu alternativen Therapien, um die Lebensqualität der Patient*innen zu verbessern.

  • Rehabilitationsteam: Ärzte und Ärztinnen der Reha-Einrichtungen koordinieren den gesamten Rehabilitationsprozess. Sie erstellen umfassende Rehabilitationspläne und arbeiten eng mit anderen Therapeut*innen zusammen, um die bestmögliche Genesung zu gewährleisten. Aber auch das Pflegepersonal unterstützt Verunfallte im Rehabilitationsprozess in ihrem Alltag.

  • Therapeut*innen: Physiotherapie und Ergotherapie spielen eine zentrale Rolle bei der Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit und dem Wiedererlernen von Alltagsfähigkeiten. Aber auch die psychische Gesundheit ist in der Rehabilitation wichtig. Daher werden Betroffene bei der Verarbeitung des Traumas oder der Bewältigung von Ängsten und Depressionen nach dem Unfall oft auch von Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen unterstützt und die psychische Stabilität gefördert.

  • Sozialarbeiter*innen: Sie helfen den Betroffenen dabei, sich im Gesundheitssystem zurechtzufinden, bieten Unterstützung bei finanziellen und sozialen Fragen und helfen bei der Organisation der notwendigen Hilfsmaßnahmen.

Welche Rehabilitationsmaßnahmen sind bei Mobilitätseinschränkungen nach Unfall verfügbar?

Nach einem Unfall, der zu Mobilitätseinschränkungen führt, stehen Betroffenen zahlreiche Rehabilitationsmaßnahmen zur Verfügung. Eine wichtige Rolle spielt dabei die medizinische Trainingstherapie (MTT), bei der in speziell ausgestatteten Trainingsräumen gezieltes Kraft- und Ausdauertraining unter Aufsicht von Physio- und Ergotherapeut*innen durchgeführt wird. Das Geh- und Bewegungstraining nutzt spezielle Übungen und Geräte wie Laufbänder, Balance-Plattformen oder Exoskelette, um das Gehen zu trainieren und die Gangstabilität zu verbessern. Zur Linderung chronischer Schmerzen kommen verschiedene Techniken der Schmerztherapie zum Einsatz, darunter medikamentöse Behandlungen, Akupunktur und physiotherapeutische Maßnahmen.

Die sogenannte Hydrotherapie bietet den Vorteil, dass Übungen im Wasser durchgeführt werden, wodurch das Körpergewicht teilweise getragen wird und Gelenke geschont bleiben. Dies kann besonders hilfreich bei starken Bewegungseinschränkungen und Schmerzen sein. Moderne Rehabilitationseinrichtungen setzen zudem robotergestützte Therapien ein. Hierbei unterstützen und trainieren spezielle Geräte die Bewegungen.

Bei Unfällen, die auch Sprach- und Schluckstörungen verursachen, kommt die Logopädie zum Einsatz, um die Sprachfähigkeit, die Kommunikation und die Schluckfunktionen zu verbessern. Auch psychologische Betreuung ist ein wesentlicher Bestandteil der Rehabilitation, da sie den Betroffenen hilft, mit den emotionalen und psychischen Folgen des Unfalls umzugehen und die psychische Stabilität zu fördern. Soziale Rehabilitation unterstützt die soziale Wiedereingliederung und umfasst Berufsberatung, Umschulungen oder Hilfen zur Anpassung des Arbeitsplatzes, um die Rückkehr ins Berufsleben zu erleichtern.

Welche weiteren Unterstützungsmöglichkeiten, Selbsthilfegruppen oder Beratungsstellen gibt es?

Nach einem Unfall, der zu Mobilitätseinschränkungen führt, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Unterstützung über die medizinische und therapeutische Versorgung hinaus. Dazu zählen Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen, die den Betroffenen und ihren Angehörigen helfen können, mit den emotionalen und psychischen Folgen umzugehen und sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.

Selbsthilfegruppen bieten einen sicheren Raum, in dem Betroffene und ihre Angehörigen ihre Erfahrungen teilen und sich gegenseitig unterstützen können. Der Austausch mit Menschen in ähnlichen Situationen kann Mut machen und praktische Tipps für den Umgang mit der neuen Lebenssituation bieten. Hier finden Sie Informationen zu Selbsthilfe und Peer-Beratung:

Es gibt aber auch zahlreiche Beratungsstellen, die spezifische Unterstützung für Unfallopfer und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen anbieten. Diese Stellen bieten rechtliche Beratung, Hilfe bei der Beantragung von finanziellen Unterstützungen und allgemeine psychosoziale Beratung. Beispiele sind die Sozialdienste der Krankenhäuser, Beratungsstellen der gesetzlichen Unfallversicherung und spezialisierte Einrichtungen wie die Lebenshilfe oder der Sozialverband VdK Deutschland.

Aber auch in Online-Beratungen und -Foren finden Sie Unterstützung. Es gibt zahlreiche Foren, auf denen sich Betroffene austauschen können. Virtuelle Selbsthilfegruppen und Beratungsangebote bieten flexible und leicht zugängliche Unterstützung. In der EnableMe Community tauschen sich Selbstbetroffene, Angehörige und Freunde zu unterschiedlichsten Themen rund um Behinderung und chronische Krankheit aus.

Zur Community

Warten Sie nicht zu lange und nehmen Sie frühzeitig Hilfe in Anspruch, die Sie auf Ihrem Weg zur Genesung bestmöglich unterstützt.

Peer-Beratung und Netzwerk der FGQ

Die Fördergemeinschaft der Querschnittgelähmten (FGQ) bietet Unterstützung und Austausch für Menschen, die von einer Rückenmarkverletzung betroffen sind, sowie ihre Angehörigen, sei es in der Klinik oder zu Hause. 

Erfahrene Peers aus einem Netzwerk von über 160 Personen hören zu, teilen ihre Erfahrungen und vermitteln wichtige Informationen, um Ihnen den Alltag zu erleichtern. 

So geht’s

Schnelle Hilfe finden Sie auch mit dem Hilfe-Button auf der Website der FGQ. In den verschiedenen Online Stammtisch-Formaten können Sie sich zudem vernetzen, Fragen stellen oder Hilfe und Beratung erhalten.

Ein Mann liegt auf einer Liege. Ein weiterer Mann ist von hinten zu sehen und massiert die Füße der liegenden Person. | ©  Ryutaro Tsukata / Pexels Mit gezielten Übungen kann die Bewegungsfähigkeit wieder verbessert werden. ( Ryutaro Tsukata / Pexels)

Finanzielle Unterstützung und rechtliche Fragen nach einem Unfall

Nach einem Unfall, der zu Mobilitätseinschränkungen führt, stehen Betroffenen verschiedene finanzielle Unterstützungen und rechtliche Mittel zur Verfügung, um ihre Rehabilitation zu unterstützen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Nachfolgend beantworten wir die wichtigsten Fragen.

Welche finanziellen Hilfen stehen Betroffenen zur Verfügung?

Je nach Unfallursache und Unfallfolge können Betroffene auf verschiedene finanzielle Hilfen zurückgreifen:

  • Krankengeld: Wenn Betroffene aufgrund des Unfalls arbeitsunfähig sind, haben sie in der Regel Anspruch auf Krankengeld von ihrer Krankenkasse. Dies wird gezahlt, nachdem der Lohnfortzahlungsanspruch des Arbeitgebers (in der Regel sind dies  sechs Wochen) endet.

  • Berufsunfähigkeitsversicherung: Wer eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abgeschlossen hat, kann bei einer dauerhaften oder vorübergehenden Berufsunfähigkeit eine monatliche Rente beziehen.

  • Unfallversicherung: Die gesetzliche Unfallversicherung greift bei Unfällen am Arbeitsplatz oder auf dem Weg zur Arbeit und bietet finanzielle Unterstützung, darunter Verletztengeld, Übergangsgeld und Rentenleistungen. Die private Unfallversicherung hingegen zahlt nur bei bleibenden Gesundheitsschäden.

  • Erwerbsminderungsrente: Bei dauerhafter Erwerbsminderung kann eine Erwerbsminderungsrente von der Deutschen Rentenversicherung beantragt werden.

  • Pflegeversicherung: Wenn durch den Unfall Pflegebedarf entsteht, können Leistungen der Pflegeversicherung in Anspruch genommen werden, wie Pflegegeld, Pflegesachleistungen oder Zuschüsse für barrierefreie Umbaumaßnahmen.

Wie können Leistungen zur Rehabilitation und Hilfsmitteln von der Krankenkasse beansprucht werden?

Laut § 33 SGB V haben Krankenversicherte Anspruch auf verschiedene Hilfsmittel, wie Hörhilfen, Körperersatzstücken, orthopädischen und andere Hilfsmitteln. Diese sollen dazu dienen, die Krankenbehandlung zu sichern, eine drohende Behinderung vorzubeugen oder eine Behinderung auszugleichen. Die Krankenversicherung ist als Rehabilitationsträger für die Hilfsmittelversorgung zuständig. Das Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Krankenkassen finden Sie online beim GKV-Spitzenverband.

Um ein Hilfsmittel zu erhalten, ist der erste Schritt eine ärztliche Verordnung für die benötigten Rehabilitationsmaßnahmen oder Hilfsmittel. Diese Verordnung muss von einem zugelassenen Arzt oder Ärztin ausgestellt werden. Mit der ärztlichen Verordnung stellen die Betroffenen einen Antrag bei ihrer Krankenkasse. Hierbei ist es ratsam, alle relevanten medizinischen Unterlagen beizufügen, um den Antrag zu untermauern. Die Krankenkasse prüft den Antrag und entscheidet über die Bewilligung der Leistungen. Bei Ablehnung kann Widerspruch eingelegt werden. Bei genehmigten Leistungen erfolgt entweder eine direkte Abrechnung zwischen Krankenkasse und Leistungserbringer (zum Beispiel der Reha-Klinik) oder eine Kostenerstattung an die oder den Versicherte*n.

Welche rechtlichen Schritte können Betroffene unternehmen, um Ansprüche geltend zu machen?

Es gibt immer wieder Fälle, bei denen eine Krankenkasse die Leistungen für ein Hilfsmittel nicht bewilligt. Durch mehrere Schritte können Sie jedoch im Zweifel dagegen vorgehen:

  • Widerspruch einlegen: Wenn eine Krankenkasse oder Versicherung Leistungen ablehnt, können Betroffene zunächst Widerspruch einlegen. Der Widerspruch sollte gut begründet und durch ärztliche Atteste gestützt sein.

  • Sozialgerichtsklage: Bei Ablehnung des Widerspruchs besteht die Möglichkeit, vor dem Sozialgericht Klage zu erheben. Hierbei kann ein Anwalt für Sozialrecht hilfreich sein.

  • Beratung durch Patientenombudsmann: Der sogenannte Patientenombudsmann kann bei Konflikten mit Krankenkassen oder anderen Leistungsträgern beratend zur Seite stehen. Im REHADAT-Adressverzeichnis finden Sie weitere Adressen und Beratungsstellen für Patientenrecht.

  • Schmerzensgeld und Schadensersatz: Bei Unfällen durch Fremdverschulden können Ansprüche auf Schmerzensgeld und Schadensersatz gegenüber dem oder der Verursacher*in oder dessen Versicherung geltend gemacht werden. Hierbei ist die Unterstützung durch einen Fachanwalt für Verkehrs- oder Versicherungsrecht empfehlenswert.

Welche Stiftungen oder Organisationen können helfen, wenn die rechtlichen Mittel oder Versicherungsleistungen ausgeschöpft sind?

EnableMe hat im Artikel Hilfen für Menschen mit Behinderung eine vielzahl an Stiftungen aufgelistet, die Einzelfallhilfe leisten oder bei spezifischen Themen und Behinderungen unterstützen. Darüber hinaus helfen:

  • die Fördergemeinschaft der Querschnittgelähmten in Deutschland e.V. Betroffenen und ihre Familien im Einzelfall, beispielsweise bei Wohnungsumbau, Fahrzeugumrüstung oder benötigten Hilfsmitteln.

  • die Einzelfallhilfe der ADAC Stiftung Mobilität und soziale Teilhabe von Betroffenen nach einem Unfall zu fördern.

  • bei Arbeitsunfällen die Berufsgenossenschaften über ihre eigenen Stiftungen und bieten zusätzliche Unterstützung und Fördermittel an.

  • Kirchliche Einrichtungen und Wohlfahrtsverbände, wie Caritas oder Diakonie, mit finanzieller und sozialer Unterstützung Menschen in schwierigen Lebenslagen.

Die Einzelfallhilfe der ADAC Stiftung

Die Einzelfallhilfe der ADAC Stiftung setzt sich für individuelle Mobilität und soziale Teilhabe ein. Ein Unfall kann jede*n treffen, ob im Verkehr während der Arbeit oder in der Freizeit. Die ADAC Stiftung möchte Menschen in dieser Situationen zur Seite stehen. Sie unterstützt Betroffene darin, ihre persönliche Mobilität wiederherzustellen, um damit ihre Lebensqualität zu verbessern und soziale Teilhabe zu ermöglichen. Dafür bietet sie persönliche, professionelle Beratung und gibt Zuschüsse für Sachleistungen oder therapeutische Maßnahmen.

Zur Einzelfallhilfe der ADAC Stiftung

Hilfsmittel und Anpassungen im Alltag und Beruf nach einem Unfall

Nach einem Unfall, der mit einer langwierigen oder dauerhaften Verletzung des Körpers verbunden ist, ist oft vieles nicht mehr wie zuvor. Insbesondere in den Bereichen Freizeit- und Sport, Arbeitsplatz, Zuhause und Mobilität können Einschränkungen auftreten. Wir zeigen Ihnen Möglichkeiten, wie Sie diese ausgleichen oder darauf reagieren können.

Welche Freizeit- und Sportmöglichkeiten gibt es für Personen mit Mobilitätseinschränkungen?

Viele Vereine bieten spezielle Sportangebote wie Rollstuhlbasketball, -tennis, Schwimmen, Bogenschießen und vieles mehr an. Diese Aktivitäten fördern sowohl die körperliche Fitness als auch die soziale Integration. Der Deutsche Behindertensportverband organisiert regelmäßig Events, bei denen Sie die Sportart in Ihrer Nähe testen können. In unserem Artikel zum DBS finden Sie die aktuellen Veranstaltungen. Auch speziell angepasste Sportgeräte wie Handbikes, adaptive Skier oder spezielle Fitnessgeräte für den Kraft- und Ausdauerbereich können es Ihnen möglich machen, Ihren Lieblingssport (wieder) auszuüben.

Viele Kultur- und Freizeitaktivitäten sind auch mit Rollstuhl oder eingeschränkter Mobilität erreichbar. Museen, Kinos, Theater und Freizeitparks bieten zunehmend barrierefreie Angebote und Sitzplätze für Menschen im Rollstuhl. Auch barrierefreies Reisen wird immer leichter und viele Tourismusverbände passen Ihre Angebote dementsprechend an. Mehr Informationen finden Sie in unserem Artikel: Tipps und Ratschläge für barrierefreien Urlaub.

Welche Möglichkeiten gibt es, den Arbeitsplatz an die neue Situation anzupassen?

Berufliche Wiedereingliederungsprogramme bieten nicht nur praktische Unterstützung bei der Rückkehr ins Berufsleben, sondern auch psychologische Betreuung, um den Übergang zu erleichtern und die Resilienz zu stärken. Ein bekanntes Modell für eine stufenweise Wiedereingliederung ist das sogenannte Hamburger Modell.

Ergonomische Beratungen und Arbeitsplatzanalysen durch Fachkräfte können helfen, den Arbeitsplatz optimal anzupassen. Auch technische Hilfsmittel, wie Sprachsteuerungssoftware, ergonomische Tastaturen oder angepasste Monitore können die Arbeit erleichtern. Einige Arbeitgeber bieten vermehrt Homeoffice an, wodurch die Umgebung des Arbeitsplatzes möglicherweise leichter an die Ansprüche an Barrierefreiheit der Betroffenen angepasst werden kann. Jedoch kann hierbei aber auch das kollegiale Miteinander benachteiligt sein. Die Agentur für Arbeit und Integrationsämter bieten finanzielle Unterstützung für die Anpassung des Arbeitsplatzes. Dazu gehören Zuschüsse für technische Hilfen und Umbauten.

Nicht immer ist es Betroffenen möglich, an den alten Arbeitsplatz oder in die gleiche Arbeitsstelle zurückzukehren. Aber auch bei einer Weiterbildung oder Umschulung können Sie von der Agentur für Arbeit unterstützt werden, um im Berufsleben wieder Fuß zu fassen.

Wie können Betroffene ihr Zuhause an die neue Situation anpassen?

Der Umbau und die Beseitigung von Barrieren, wie die Installation von Rampen, Treppenliften, barrierefreien Bädern und Küchen, können die Bewegungsfreiheit erhöhen.

Auch Hilfsmittel wie Haltegriffe, rutschfeste Matten und niedrigere Arbeitsflächen verbessern die Sicherheit und Selbstständigkeit im Alltag. Darüber hinaus können Smart Home Technologien und Automatisierungstechnologien wie sprachgesteuerte Assistenzsysteme, intelligente Beleuchtung und Thermostate die Kontrolle über die Wohnumgebung erleichtern.

Welche Anpassungen können in der Fortbewegung Unterstützung bieten?

Im Alltag kommen oft (elektrische) Mobilitätshilfen zum Einsatz aber auch der Umbau von Fahrzeugen für Ihre Ansprüche ist möglich.

  • Angepasste Fahrzeuge: Umbauten an Fahrzeugen, wie der Einbau von Handsteuerungen, drehbaren Sitzen und speziellen Hebevorrichtungen, ermöglichen weiterhin das Führen eines eigenen Fahrzeugs.

  • Öffentlicher Nahverkehr: Viele Städte bieten barrierefreie öffentliche Verkehrsmittel an, die für Rollstuhlfahrer*innen und andere Menschen mit Mobilitätseinschränkungen geeignet sind.

Mobilitätshilfen: Elektrorollstühle, Scooter und andere Mobilitätshilfen ermöglichen größere Unabhängigkeit und Bewegungsfreiheit im Alltag.

Zentrale Hotlines, Websites und Broschüren

Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) bietet umfassende Beratung zu medizinischen, rechtlichen und sozialen Fragen. Telefonnummer: 0800 011 77 22

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) bietet Informationen zu Leistungen und Rehabilitationsmaßnahmen.

 Der „Ratgeber für Menschen mit Behinderung“, Herausgegeben vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales, bietet umfassende Informationen zu Rechten und Hilfen.


Wir bedanken uns bei der ADAC Stiftung für die Unterstützung zu diesem Artikel.


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